Latakia

I

Latakia

 

der, -, schwarz geräucherter Orienttabak aus dem Einzugsgebiet der syrischen Hafenstadt Latakia; beliebt als Würztabak in Rauchtabaken englischer Art.

II

Latakia,

 

Lattakia, Ladikije, französisch Lattaquié [-'ki̯e], Stadt an der Mittelmeerküste Syriens, Verwaltungssitz der Provinz Latakia, 293 000 Einwohner; Universität (seit 1917). Der wichtigste Hafen Syriens, der bis 1945 im Schatten der benachbarten Häfen von İskenderun (Türkei) und Beirut (Libanon) stand, wurde seit 1950 modern ausgebaut, besonders für Stückgut. In der Umgebung intensive landwirtschaftliche Nutzung (Tabak, Baumwolle, Zitrusfrüchte); Tabak-, Nahrungsmittel- (Ölpressen), Zementindustrie; Flughafen; Eisenbahn nach Aleppo.

 

Geschichte:

 

Latakia, das antike Laodịkeia (Laodikeia in Syrien, Laodikeia am Meer; lateinisch Laodicea), von Seleukos I. Nikator im 4. Jahrhundert v. Chr. auf dem Gelände einer älteren phönizischen Siedlung des 2. Jahrtausends Jahrhunderte v. Chr. gegründet und nach seiner Mutter Laodike benannt, war eine der bedeutendsten Städte des Seleukidenreiches. 64 v. Chr. römisch geworden, wurde Latakia unter Septimius Severus 194 n. Chr. Hauptstadt der Provinz Syrien. Nach wechselnder Herrschaft unter Arabern (ab 638), Byzantinern (968-1188) und Kreuzfahrern verfiel die Stadt unter türkischer Herrschaft (1516-1918). Ihr erneuter Aufstieg begann mit der politischen Selbstständigkeit Syriens (1920-36 und 1939-42 Hauptstadt des verselbstständigten Staates der Nusairier).